ProduktinformationenWie kann ich einen NTP Cluster im Netzwerk aufbauen?
Der Cluster-Modus ist eine Methode zur Herstellung der redundanten Zeitsynchronisation durch das Gruppieren (Cluster) mehrerer NTP Server. Innerhalb dieser Gruppe tauschen die teilnehmenden Server kontinuierlich Statusinformationen miteinander aus. Einer dieser NTP Server ist als aktueller Master ausgewählt, der Rest der Gruppe befindet sich im passivem Zustand als Backup, falls der momentane Master seine Synchronisationsquelle verliert bzw. ausfällt. Der aktuelle Master antwortet auf Anfragen der NTP Clients über eine gemeinsame Cluster-IP. Auch wenn der Master durch einen anderen NTP Server ersetzt wird, ändert sich diese IP nicht. Eine mögliche Konfiguration wird in der Abb. 1 gezeigt. Der Cluster Modus ist dann sinnvoll, wenn in einem Netzwerk die NTP-Clients nur über eine einzige IP ihre NTP Pakete empfangen können.
Um eine optimale Clusterleistung zu erreichen ist es ratsam, mindestens drei NTP-Server zu einer Gruppe zusammenzuschließen. In diesem Fall vermeidet man die Auswahl eines Masters mit einer eventuell ungenaueren Synchronisationszeit. Drei oder mehr NTP-Server ermöglichen das Erkennen von potentiellen Ausreißern (Falseticker - per Definition die Überschreitung des Plus-und Minusoffsets).
Weitere Informationen über die Cluster-Konfiguration finden Sie im Meinberg Blog (in englischer Sprache):
How to setup NTP Cluster with LANTIME Network Time Server
Abbildung 1: Ein Beispiel für ein Cluster-Setup mit Stratum 1 NTP-Servern mit unterschiedlichen Empfängern. NTP-Clients empfangen NTP Pakete über eine Cluster-IP, unabhängig davon, welche der Server der aktuelle Master ist.
